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72 Tage Volleinsatz hilft 3000 Menschen

Mattsee (Österreich) Pateneltern, Sponsoren und Medienvertreter trafen sich am Freitag, den 17. Juli um 18 Uhr in der Galerie der Sinne in Mattsee. Sie alle wollten von „Friends for Nepal“ Begründer Tom Stuppner, seiner Frau Usha und dem Kassier des Vereins, Günther Kurz aus erster Quelle einen Bericht über den dreimonatigen Aufenthalt im Erdbeben-Krisengebiet Nepal und die aktuelle Situation vor Ort hören.

<div class="csc-textpic-caption">Tom Stuppner beschreibt, wie sich ein Erdbeben anfühlt. Er weiß es, denn er hat in den letzten 72 Tagen mehr als tausende erlebt. Zwei davon waren extrem. (Foto: Molih)</div>

Als Tom Stuppner den Tag schilderte, an dem ihn und seine Frau Usha am 25. April das schwere Beben überraschte, wurde es im Saal ganz still. „Kurz zuvor hatten wir auf dem Organic Market in Kathmandu mit einem britischen Armeefahrer über Armageddon gesprochen. Keine halbe Stunde später begann die Erde zu beben. Wie in dem Jahrmarkts-Fahrgeschäft Rotor, das man vom Prater kennt, wirken bei einem Erdbeben Fliehkräfte. Zusätzlich rüttelt und schüttelt sich der Boden“, beschreibt Stuppner das Gefühl. „Ich hatte totale Angst um Usha und Sankita, die auf einer Brücke standen, als es losging. Ringsherum fielen Säulen um, Häuser brachen ein, totales Chaos brach aus und durch die Zentrifugalkraft konnte ich mich nur sehr langsam auf die beiden zubewegen.“ Er selbst habe als ehemaliger Berufssoldat sofort in den Katastrophenmodus umgeschaltet. Als draußen ein Auto vorbeifährt, unterbricht Stuppner kurz seine Erzählung. „So hört es sich an, wenn ein Erdbeben beginnt“, erklärt er und man merkt, dass das Erlebte noch nachwirkt. Kein Wunder, schließlich haben die drei Mattseer in den vergangenen 72 Tagen mehr als 1000 Erdbeben miterlebt. „Endlich konnte ich die beiden Frauen erreichen und wir gelangten über eine Halde aus Müll und Schutt auf eine freie Fläche. Zufällig die Parkanlage des Vize Präsidenten von Nepal.“

Schnelle Erstversorgung durch gute Organisation
Bei der mühseligen Rückfahrt zurück in das Dorf Lama Gaon, wo der Verein „ Friends for Nepal“ eine Schule baut, wurde das Ausmaß der Zerstörung erst richtig sichtbar. Mit der Einrichtung eines Headquaters und einer lösungsorientierter Strategie gelang es Tom Stuppner zusammen mit örtlichen Freiwilligen, 3000 Menschen binnen kürzester Zeit zu helfen. Denn dank facebook konnte man mit Pateneltern und Sponsoren in Kontakt bleiben und sie stetig über die aktuelle Situation informieren. Mittels Google Earth wurde das Krisengebiet im Umkreis von einigen Hundert Kilometern in Sektoren eingeteilt. Menschen auch außerhalb des Dorfes wurde direkt geholfen.

Zusammenhalten und Hürden überwinden
„Die Zusammenarbeit mit anderen NGOs war ganz wichtig. Gerade mit den kleineren Organisationen gab es einen positiven Zusammenhalt.“ Auch wenn dem Team seitens der nepalesischen Regierung immer wieder Stolpersteine in den Weg gelegt wurden, bauten sie bereits nach zwei Wochen neue Häuser für die Hilfsbedürftigen. Diesmal Erdbebensichere.

Starker Rückhalt aus der Heimat
Besonders stark war auch der Rückhalt des Vereins „Friends for Nepal“ und seiner Unterstützer. Durch spontan organisierte Benefizkonzerte, Medienaufrufe und eine enorme Spendenbereitschaft kam die sensationelle Summe von 170.000 Euro zusammen. Dieses Geld kam für eine schnelle und strukturierte Nothilfe zum Einsatz. Es wurden Zelte, Schlafsäcke, Ziegelsteine und vor allen Dingen auch Lebensmittel organisiert. „Mit dieser grandiosen Summe konnten wir nun auch den Grundstein für weitere Langzeitprojekte legen“, freut sich Stuppner. In den nächsten Jahren soll ein Health Zentrum inkl. Traumatherapie fertiggestellt werden. Ein Wasserprojekt mit Pipeline und Abfüllanlage für wiederbelebtes Wasser entsteht und ein Siedlungsprojekt ist in Planung.

„Ich bin so dankbar für die Unterstützung, die wir hier in Österreich und auch in Deutschland für unsere nepalesischen Freunde erfahren haben. Außerdem kam große Hilfe aus Skandinavien, Brasilien und Hongkong. Es gab dramatische Augenblicke, aber auch so viele wunderbare Momente. Diese zeigen uns, dass wir das Richtige tun“, sagte Tom Stuppner zum Abschluss und bedankte sich nochmals bei jedem Einzelnen für die Hilfe. „Es gibt noch viel zu tun und wir freuen uns über jede nur erdenkliche Hilfe. Damit wir den Menschen in Nepal den Weg in ein Leben mit Zukunftsperspektiven ein Stück weit ebenen können.“

<div class="csc-textpic-caption">Magnus und Salomon überreichten stellvertretend für die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Mattsee einen Spendenscheck an Daniel Rohr, Usha und Tom Stuppner und Günther Kurz. (Foto: Molih)</div>

Einen weiteren Teil dazu trug dann auch die Volksschule Mattsee bei. Bei ihrem Sportfest hatten Schülerinnen und Schüler zu einer freiwilligen Spende aufgerufen und überreichten für das Projekt an diesem Abend einen Spendenscheck in Höhe von 1.150 Euro.

Den Originalbericht findet Ihr auf "Die Gute" unter www.die-gute.net/2015/07/20/72-tage-volleinsatz-hilft-3000-menschen/

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